Die Geschichte von Stuttgart

Die Neuzeit (1500 bis 1800)

Der Dreißigjährige Krieg

Mit Beginn des Dreißigjährigen Kriegs im Jahre 1618 ereilte die Stadt Stuttgart katastrophale Zustände: Hunger und Seuchen ließen die Bevölkerung auf nur noch 4500 Einwohner schrumpfen. Nach Abschluss des Friedens im Jahr 1648 konnten sich Stuttgart und seine Bürger wieder erholen.

Das Residenzschloss in Luwigsburg

Kurz vor 1700 besuchte Herzog Eberhard Ludwig, der mittlerweile zehnte Herzog von Württemberg, das Schloss Versailles von Ludwig XIV. und war davon mächtig beeindruckt. Er kehrte in die Hauptstadt Stuttgart zurück und wollte ein ähnliches Schloss bauen. Im Jahre 1704 ließ er den Grundstein, nach dem Vorbild Versailles, für das Residenzschloss in Luwigsburg legen. 14 Jahre später, im Jahre 1718, legte er gänzlich die Regierungsgeschäfte nach Ludwigsburg, so dass Stuttgart an Bedeutung verlor. Somit kam es zu vermehrten Ludwigsburg Nachrichten . Nach dem Tode von Eberhard Ludwig im Jahr 1733 trat sein Neffe Karl Alexander die Thronnachfolge an. Er verlegte den Regierungssitz wieder von Ludwigsburg zurück nach Stuttgart. Das barocke Schloss Ludwigsburg war gerade fertiggestellt.

Schlösser in Stuttgart

Dessen Sohn Carl Eugen, wollte nach seinem Amtsantritt das Reich zu einem der mächtigsten in Europa machen. Dazu verschleuderte er das Geld und ließ die Schlösser in Stuttgart bauen, darunter das Neue Schloss von Retti de la Guêpière und R.F.H. Fischer, dass Jagd- und Repräsentationsschloss Schloss Solitude sowie das Schloss Hohenheim. Er führte das Land und Stuttgart an den Rand des Ruins. So kam es schließlich zu politischen Konflikten des Herzogs mit württembergischen Landständen in Stuttgart, in deren Folge der Herzog seine Residenz wieder von Stuttgart nach Ludwigsburg verlegte. Auf Klage der Landstände musste er aber den Hof wieder nach Stuttgart zurückverlegen.

Friedrich Schiller

1770 gründete Carl Eugen die Karlsschule im Schloss Solitude. Gedacht war sie für Schüler aus angesehenen württembergischen Familien. Fünf Jahre nach Gründung wurde sie nach Stuttgart an das Neue Schloss verlegt. 1781 erhob Sie der damalige Kaiser Joseph II. zur Universität. Berühmtester Schüler war Friedrich von Schiller, der dort "die Räuber" vollendete. 

Die Truppen des Napoleon in Stuttgart

Nach dem Tode im Jahr 1793 von Carl Eugen, der insgesamt über 77 Söhne hatte, wurde Stuttgart mehrmals von Napoleons Truppen besetzt. Letztmalig besetzte Napoleon Stuttgart unter der Herrschaft Herzog Friedrich II., dem zukünftigen König von Württemberg. 1803 wurde der Herzog zum Kurfürsten erhoben. Drei Jahre später dann zum König. Ab 1806 baute Friedrich der I. als König von Württemberg sein Land zur königlichen Residenz aus. Mit dem der Proklamation als Königreich im Jahre 1806 erlebte Stuttgart einen bisher nie dargewesenen Aufschwung. In finanzieller wie auch in stadtplanerischer Hinsicht. Zuerst wurde die Gegend der unteren Königstraße (Friedrichsvorstadt) angelegt und ein Jahr darauf die Charlottenstraße und die Gegend an der Tübinger Straße (Tübinger Vorstadt).

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